Seit 1994 engagiert sich Karo e. V. gegen Zwangsprostitution, Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern. Ziel des Vereins ist es, Kindern und Jugendlichen, die psychische, physische oder sexuelle Gewalt erfahren haben, Schutz und Hilfe zu bieten.
Die Beratungsstelle des Karo e. V. „Maria P.“ im tschechischen Cheb dient als Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche aus schwierigen sozialen Strukturen: der familiäre Hintergrund desolat, geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch. Hier finden die Kinder einen sicheren Rückzugsort, Essen, Ruhe, Raum für Körperpflege und Austausch in vertrauensvoller Atmosphäre. Raum, einfach Kind zu sein. Hier finden sie verlässliche Ansprechpartner, zu denen sie trotz der tabuisierten Probleme Vertrauen aufbauen.
Menschen, die ihnen zuhören, mit denen sie über ihre Gefühle sprechen können – so erfahren die Sozialarbeiter von gewalttätigen sexuellen Übergriffen, die sie dokumentieren und, wenn möglich, an die zuständigen Behörden weiterleiten. Und sie helfen: durch Krisenintervention, weiterführende Beratung und intensive Einzelgespräche.
Die Beratungsstelle bietet einen Schutzraum, unterstützt bei Behördengängen und Anzeigenerstattung. Und sie hilft nicht nur Kindern, sondern auch deren Müttern. Diverse positive Freizeitaktivitäten helfen Kindern und Müttern auf ihrem Weg in ein gewaltfreies Leben: Tanz, Bewegungs- und Entspannungsprogramme, auch mit speziell sexualpädagogischer Ausrichtung zur körperlichen wie emotionalen Stabilisierung. Die Karl Bröcker Stiftung übernimmt bei diesem Projekt die Personalkosten.
Bildquelle: KARO e. V.